Seit 30 Jahren fotografiert Erika Rabau bei Berlinale und Theatertreffen.
Der Papst lässt nicht mehr jeden ran. Die Privataudienzen wurden beschränkt. Unter dem Rang eines Staatspräsidenten ist nicht mehr viel möglich. Eine Verabredung mit Erika Rabau zu bekommen, gestaltet sich anders, aber ähnlich schwierig. Die erste Hürde ist, einen ruhigen Moment zu erwischen. Seit ihrem Hüftbruch humpelt sie zwar, aber weglaufen oder besser: hinlaufen, wo sich gerade wieder etwas zum Abschießen bietet, kann sie immer noch. Steht man ihr dann doch gegenüber, stellt sie zuerst eine Sache klar: „Das Sie kannst du dir gleich abschminken. Ich bin ein Du.“ Es ist wichtig zu wissen, dass Erika ein Gespräch so beginnt – genau so. Bereits in den ersten fünf Minuten muss eine Entscheidung getroffen werden. Entweder hat man sie gern – oder man findet sie einfach nur nervig.